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Ehrendomherr Prälat Dieter Hömer gestorben

Fast 35 Jahre lang in Südthüringen und Erfurt gewirkt

Würzburg (POW) Im Alter von 92 Jahren ist am Dienstag, 10. Januar, Ehrendomherr Prälat Dieter Hömer in Würzburg gestorben. Fast 35 Jahre wirkte der gebürtige Würzburger in der Diaspora in Südthüringen in der damaligen DDR und in Erfurt. Von 1975 bis 1990 war er Bischofsvikar in Meiningen. Seit 2011 lebte Hömer im Seniorenzentrum Sankt Thekla in Würzburg.

Hömer, Jahrgang 1930, stammte aus der Würzburger Pfarrei Stift Haug und empfing die Priesterweihe am 18. Juli 1954 von Bischof Dr. Julius Döpfner in Würzburg. Anschließend war Hömer Kaplan in Bischofsheim (Rhön) und Aschaffenburg-Herz Jesu. 1956 schickte ihn Bischof Döpfner in die damalige Ostzone: Hömer wurde Kaplan in Meiningen. 1963 wurde er Kuratus für Meiningen-Land, ein Jahr später dort Pfarrer. 1965 berief ihn die Berliner Ordinarienkonferenz als Subregens an das Erfurter Regionalpriesterseminar, 1970 wurde er Regens der Ausbildungsstätte für Priester in der DDR. „Es war von 1965 bis 1975 eine große Zeit des Aufbruchs in der Kirche und diese Zeit gehört zu den erfreulichsten meiner Priesterjahre. Erfurt ist mir damals sehr vertraut geworden und ist bis heute meine zweite Heimat geblieben“, sagte er in einem Interview zu seinem 50. Priesterjubiläum. Das mag nicht verwundern: Schließlich war das gesamte Domkapitel von Erfurt beim damaligen Regens Hömer im Priesterseminar.

Von 1975 bis 1990 war Hömer Bischofsvikar für das Vikariat Meiningen und Ordinariatsrat. Als Bischofsvikar war er verantwortlich für Seelsorge, Caritas und Finanzen in der selbstständig arbeitenden Vertretung des Erfurter Bischofs in Südthüringen. Eine besonders wichtige Aufgabe war für ihn, dass er regelmäßig die Firmung spenden durfte. Die Würzburger Gebiete Südthüringens führte er in dieser Zeit an das Bischöfliche Amt Erfurt-Meiningen heran. Papst Paul VI. würdigte Hömers Verdienste 1975 mit der Ernennung zum Päpstlichen Ehrenprälaten. 1990 wurde Hömer Ehrendomherr an der Würzburger Kathedralkirche.

Nach dem Zusammenbruch des DDR-Regimes zog es Hömer 1990 wieder zurück in seine Heimatstadt Würzburg, wo er viele Jahre in der Dompfarrei in der Seelsorge mithalf. Von 1992 bis 2012 war er als Diözesanrichter tätig. Außerdem war Hömer von 1999 bis 2004 Vorsitzender des Bonifatiuswerks der deutschen Katholiken im Bistum Würzburg. Zum 50. Priesterjubiläum Hömers veröffentlichte das Dompfarramt Würzburg 2004 die Broschüre „Priester in Thüringen: 1956-1990“. Zu Wort kommen darin Weggefährten wie Joachim Kardinal Meisner, Georg Kardinal Sterzinsky, Weihbischof Helmut Bauer, Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele, Bischof Dr. Joachim Wanke, Weihbischof Hans-Reinhard Koch, Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand und Dr. Georg Jelich.

Am Mittwoch, 18. Januar, wird der Sarg mit dem Leichnam in der Domsepultur aufgebahrt und für den Verstorbenen der Rosenkranz gebetet. Am Donnerstag, 19. Januar, besteht von 9.30 bis 12 Uhr in der Sepultur Gelegenheit, sich von Prälat Hömer zu verabschieden. Bischof Dr. Franz Jung feiert um 14 Uhr im Kiliansdom das Requiem für den Verstorbenen, Weihbischof Ulrich Boom steht im Anschluss der Beisetzung im Kreuzgang vor.

(0223/0052; E-Mail voraus)

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