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„Ohne Gott keine Kunst und keine Schönheit“

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann an Allerheiligen: Urknalltheorie keine ausreichende Erklärung für die Entstehung des Universums – Das Leid der Welt weglieben

Würzburg (POW) Die Liebe Gottes lasse sich als tragendes Lebensfundament erfahren – auch oder gerade weil sie sich einem rationalen Zugriff entzieht und nur in Gleichnissen, Parabeln und Metaphern berührt werden kann. Das hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Hochfest Allerheiligen, 1. November, im Würzburger Kiliansdom betont. „Wer sich in die offenen Arme Gottes fallen lassen kann, erfährt ein unvorstellbar großes Glück. Das ist erfahrbare Realität.“ Diese Liebe Gottes zu den Menschen schließe das Leid jedoch nicht aus, gab der Bischof zu bedenken: „Manches Mal, denke ich, haben glaubende Menschen mehr zu ertragen als andere.“

Der Bischof berichtete von Hilfsbereitschaft und Empathie, die Leidenden im französischen Wallfahrtsort Lourdes widerführen. Ohne das sichtbare Leid wäre dieses Mitgefühl bei vielen – oft auch recht jungen Menschen – nicht geweckt worden. Die ausgebreiteten Arme des Gekreuzigten mit den angenagelten Händen seien eine sprechende Geste, betonte Bischof Hofmann: „Gott würdigt uns, das Leid der Welt wegzulieben.“ Hinter allem Zerbrechlichen und Ungenügenden in der Welt scheine die Verheißung des Himmels als Ziel des Lebens auf. „Freuen wir uns, dass die Heiligen dieses Ziel erreicht haben.“

Zeitgenossen, die Religion, Glaube und Kirche skeptisch gegenüber seien, gab Bischof Hofmann zu bedenken, dass das Weltall nicht aus dem Nichts hervorgegangen sein könne. Die Urknalltheorie gebe keine Begründung, woraus der Urknall hervorgegangen sei, und erläutere auch nicht das Entstehen von Materie. Ebenso seien die Naturgesetze nicht aus sich selbst entstanden. „Man könnte milliardenfach die einzelnen Buchstaben eines Lexikons in die Luft werfen, ohne dass ein in sich geordnetes Lexikon herunterfallen würde.“ Die Fragen, was Liebe, Kunst oder Schönheit seien, ließen sich ebenfalls ohne Gott nicht ergründen. „Und trotzdem wird Gott als störend, als in die eigene Freiheit eingreifend abgelehnt.“

(4513/1119; E-Mail voraus)