Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Rosen für Sankt Kilian

Rund 600 Kinder aus Stadt und Landkreis Schweinfurt beim Tag der Kindergärten – Spielszenen und Bilder zum Nachdenken – Bischof erteilt Einzelsegen

Würzburg/Schweinfurt (POW) Kleine Spielszenen und lautstarker Gesang aus Hunderten von Kinderkehlen: Beim Tag der Kindergärten am Freitagvormittag, 12. Juli, ist alles ein bisschen bunter und ausgelassener. Rund 600 Kinder aus katholischen Kindertageseinrichtungen in Stadt und Landkreis Schweinfurt, begleitet von etwa 120 Erwachsenen, treffen sich in der Pfarrkirche Sankt Burkard, dem Ausgangspunkt der Wallfahrt. Die Kirche ist rappelvoll: In den Bänken, auf den Stufen, auf jedem Fleckchen, das sich dazu anbietet, sitzen Kinder. Um den Hals tragen sie kleine Kreuze. „Kiliani 2013“ steht darauf, darüber sind zwei Fußstapfen abgebildet.

„Ich finde es stark, dass so viele Kinder zusammenkommen“, begrüßt Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Diözesancaritasverbands, die Kinder und erklärt: „Gott geht mit uns, darum geht es heute. Er ist immer mit uns unterwegs, damit wir frohen Herzens und zuversichtlich auf unserem Weg durchs Leben gehen.“ Die Kinder aus Röthlein heben aus Pappe ausgeschnittene rote Dächer und weiße Wolken hoch. Darüber gehen abwechselnd die Sonne und der Mond auf. „Du bist da, wenn wir morgens aufstehen, wenn wir in den Kindergarten gehen…“, erzählt Bieber, wie Gott die Kinder überallhin begleitet. Dann singen alle gemeinsam „Gottes Liebe ist so hoch, so tief, so weit“. Dazu recken sich 600 Paar Arme in die Höhe, zum Boden und breiten sich ganz weit aus.

Bevor sie über die Alte Mainbrücke zum Kiliansdom laufen, bekommen die Kinder noch einen Wallfahrtswecken mit auf den Weg. Rund 20 Caritas-Mitarbeiter sowie vier Malteser begleiten die Prozession. Gesangsgruppen von der Fachakademie Sankt Hildegard, dem Deutschhausgymnasium und der Sankt-Ursula-Schule stimmen fröhliche Lieder zum Mitsingen und Mitklatschen an. Bei der Statue des heiligen Kilian auf der Alten Mainbrücke legen Kinder aus Niederwerrn gelbe und rote Rosen auf den Boden. Vor sich können sie schon den Dom sehen. „Geh mit uns auf unserm Weg“, stimmen die Kinder an. Mit hellem Geläute mischen sich die Domglocken unter den Gesang.

„Willkommen! Schön, dass Ihr alle da seid!“, begrüßt Bischof Dr. Friedhelm Hofmann die Kinder auf der Domtreppe und besprengt sie mit Weihwasser. Es dauert lange, bis alle Kinder die schweren Tore passiert haben. „Nun habt Ihr‘s geschafft“, ermuntert der Bischof die letzten Gruppen. Viele haben Sitzkissen mitgebracht und machen es sich auf dem Boden bequem. Pfarrer Stefan Mai aus Gerolzhofen erzählt die Geschichte von einem kleinen Jungen, der aus dem Kindergarten ausbüxt und nach Hause läuft, weil er vergessen hat, wie das Gesicht seiner Mutter aussieht. „Das Gesicht von Menschen sehen wir, aber das Gesicht Gottes, wo sollen wir das anschauen können?“, fragt er. Die Kinder aus Gerolzhofen haben Bilder gemalt, was sie alles auf dem Franziskus-Weg gesehen haben, und halten diese nun in die Höhe. Die Sonne und der Himmel sind da zu sehen, ein Kirchturm, Schmetterlinge und Vögel, auch ein Weinberg. Dazu werden Gedanken vorgelesen. „Dein Angesicht wollen wir suchen bei einem Spaziergang im Wald, in unseren schönen Kirchen, in der Schönheit und Vielfalt der Natur…“

„Gott ist so groß, gewaltig und anders, dass wir ihn immer wieder suchen“, knüpft Bischof Hofmann die Verbindung zum diesjährigen Leitsatz der Kiliani-Wallfahrtswoche, „Dein Angesicht, Herr, will ich suchen“. In Jesus sei Gott zum Menschen geworden, den man sehen, hören und anfassen könne. Auch in den Eltern und Geschwistern, der Familie und den Freunden und allen Menschen, die man trifft, könne man das Angesicht Gottes erkennen, erklärt er den Kindern. „Man kann so viel Gutes tun, wenn man jemanden, der weint, in den Arm nimmt und ihm hilft“, ermuntert er sie, auf andere zuzugehen: „Und vergesst nicht, wenn Ihr nach Hause kommt, auch Eure Eltern zu drücken.“ Zum Abschluss schallt noch einmal lautstark „Über unter neben mir, das ist wirklich wahr“ durch den Dom, dazu gehen die Hände im Takt hoch, runter und zur Seite. Dann ist nur noch Flüstern und leises Getuschel zu hören. Geduldig stehen die Kinder an, um vom Bischof und vom Domkapitular den Segen zu empfangen.

Draußen auf dem Kiliansplatz ist Schluss mit leise. Die Kinder lachen und schwatzen, es gibt Getränke und Bananen. „Die Kirche war toll!“ – „Der Dom war toll!“ – „Die Brücke!“, rufen die Kinder aus Geldersheim. „Wie wir die Rosen zu Sankt Kilian gelegt haben“, hat ein Mädchen aus Niederwerrn besonders beeindruckt. Und ein Junge aus Unterspiesheim stellt fest: „Es gefällt mir beim Bischof.“

sti (POW)

(29130755; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet

Weitere Bilder