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Bischof mahnt Verbesserungen für Pflegekräfte an

Festgottesdienst am ersten Weihnachtstag live vom ZDF ausgestrahlt – Predigt an Heiligabend: „Gott sagt bedingungslos Ja zur Welt“

Würzburg (POW) Eine schnelle Verbesserung der Situation der Pflegeberufe hat Bischof Dr. Franz Jung an Weihnachten angemahnt. „Wenn Weihnachten heißt, Gott an den Windeln und in den Windeln zu erkennen, dann sind wir gefordert, die notwendigen Verbesserungen zur Pflege umgehend auf den Weg zu bringen“, sagte er am ersten Weihnachtstag, 25. Dezember. Das ZDF strahlte den Weihnachtsgottesdienst aus dem Kiliansdom bundesweit aus.

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In seiner Predigt erklärte Bischof Jung, die Hirten hätten den Messias, wie von den Engeln gesagt, als Kleinkind in Windeln erkannt. „Gott wird unter uns geboren als verletzliches, als hilfe- und schutzbedürftiges Kind.“ Der erste „Gottesdienst“, den Maria ihrem Neugeborenen erweise, sei das Wechseln der Windeln. Während damals die Menschen Jesus an den Windeln erkannten, entdeckten Menschen, die in Krankenhäusern, Altenhilfe- und Behinderteneinrichtungen Dienst tun, Gott in den Windeln. „Gerade während dieser vierten Welle der Coronapandemie tun dies noch immer viele mit Herzblut und Ausdauer“, sagte Bischof Jung. Er warnte davor, die Klagen zahlloser Pflegekräfte zu überhören, die am Ende ihrer Kräfte seien. Erschwerend sei, dass sich in den vergangenen Monaten trotz vielfältiger Problemanzeigen „nichts, aber auch gar nichts zur Verbesserung der Situation in der Pflege getan hat“, kritisierte der Bischof. „Mein Weihnachtswunsch gilt vor allem denen, die heute nicht unter dem Christbaum stehen, sondern in der Zuwendung zu allen Pflegebedürftigen dem Gott dienen, der in Windeln gewickelt wurde.“

In der Christmette am Freitagabend, 24. Dezember, erklärte der Bischof, dass Gott in Jesus Christus ein bedingungsloses Ja zur Welt spreche. Zu einer Welt, die von Klima- und Coronakrise, einer zerrissenen Gesellschaft, Millionen Menschen auf der Flucht, von Wasserknappheit und dem Kampf um Rohstoffe geprägt sei. „In Christus wagt Gott sich selbst als Mensch in diese Welt und setzt sich dem Leiden der Menschen aus.“ Den Menschen wünschte der Bischof, dass sie es schaffen, „das göttliche Ja an Weihnachten zu dieser Welt mitzusprechen. Nur so werden wir den weihnachtlichen Frieden erlangen – im eigenen Herzen, aber hoffentlich auch in dieser Welt, die auf dieses Ja so sehnsüchtig wartet.“

Die Weihnachtsgottesdienste im Kiliansdom fanden coronabedingt unter 3G-Bedingungen statt. Besucher mussten sich wegen der begrenzten Sitzplätze vorab über das Internet anmelden. Musikalisch wurden die Messfeiern von der Dommusik gestaltet. Am Heiligabend erklangen vom Ensemble der Domsingknaben und den Dombläsern unter der Leitung von Sebastian Ferenz Fridolin Limbachers Turmbläser-Messe, der gregorianische Introitus „Dominus dixit ad me“ sowie weihnachtliche Motetten und Liedsätze unter anderem von David Willcocks, Michael Praetorius und Josquin des Prés. Am ersten Weihnachtstag musizierten unter der Leitung von Domkapellmeister Professor Christian Schmid Maria Bernius (Sopran), Christine Müller (Alt), Oliver Kringel (Tenor), Nikolaus Fluck (Bass), der Kammerchor am Würzburger Dom sowie die Camerata Würzburg mit Konzertmeister Sören Uhde. Sie spielten Joseph Haydns „Missa Sancti Nicolai Hob XXII:6“ und weihnachtliche Liedsätze.

mh (POW)

(0122/0010; E-Mail voraus)

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