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Blickfang im Schaufenster

Reinhold Dukat hat den Würzburger Kiliansdom aus Lego-Steinen nachgebaut – Im Oktober im Museum am Dom ausgestellt

Würzburg (POW) Bemalte Fenster und filigrane Türme inklusive: Mit Liebe zum Detail hat Reinhold Dukat aus Millionen von Lego-Steinen den Würzburger Kiliansdom nachgebaut. „Wie viele Steine es genau sind, habe ich aber nicht gezählt.“ Das hat Dukat am Freitag, 1. Oktober, im Würzburger Museum am Dom betont. Bis Ende des Monats können Passanten das Werk im Schaufenster des Durchgangs zwischen dem realen Kiliansdom und dem Museum am Dom bewundern.

„Wir können nur erahnen, wie viel Einsatz in dem Projekt steckt“, würdigte Domdekan Dr. Jürgen Vorndran Dukats Werk. Er freue sich, dass der Lego-Dom in dem Monat der Öffentlichkeit gezeigt werde, in dem der Dom auf die Kirchweihe am 23. Oktober 1188 blicke. Die Fertigstellung des realen Kiliansdoms hat laut Vorndran 148 Jahre gedauert. Beim Modell ging das deutlich schneller: Dukat sagte, er habe ein Jahr lang sein Modell geplant und dann etwa ein dreiviertel Jahr fast täglich stundenlang an der Umsetzung gearbeitet. „Wie oft ich in dieser Zeit immer wieder nach Würzburg gefahren bin, um mir einzelne Details anzuschauen, habe ich nicht mitgezählt“, sagte der 73-Jährige aus Kitzingen.

Auch die Innenausstattung des Doms, der Schönbornkapelle und der Sepultur hat der Rentner, der früher als Betriebswirt und Unternehmensberater unter anderem für SAP tätig war, nachgebaut. Dabei flossen als künstlerische Freiheit auch einige Erkenntnisse ein, die er durch sein Seniorenstudium der Kunstgeschichte und Geschichte an der Universität Würzburg gewonnen habe. „Bei den Gräbern der Schönborns habe ich mich an denen der Medici orientiert.“

Um in den heimischen Räumen das Großprojekt, das neun Quadratmeter Grundfläche benötigt und bis zu 1,30 Meter hoch ist, überhaupt verwirklichen zu können, musste Dukat es in einzelne Bauabschnitte gliedern. „Ich musste immer schauen, wie ich den Anschluss hinbekomme und welche Größe ich für die Fensterteile wähle, damit alles harmonisch wird.“ Die Gestaltung der Fensterscheiben war übrigens der Part von Dukats Gattin Gertrud. „Ich habe ansonsten anfallende Hilfsarbeiten übernommen“, erzählte sie.

Der Dom ist bereits das zweite Projekt des Lego-Tüftlers. Um ihn errichten zu können, musste er das Modell der Würzburger Residenz zerlegen, das er zuvor aus den bunten Kunststoffsteinen errichtet hatte. Dieses Schicksal werde dem Modell-Dom erspart bleiben, betonte Gertrud Dukat beim Pressegespräch im Museum am Dom. Der Lego-Dom werde einen Platz im heimischen Keller finden. „Man kann es gar nicht sagen, wie viel Schweiß beim Erbauen des Modells geflossen ist.“

Für ein Nachfolgemodell hat Reinhold Dukat schon eine Idee: die Würzburger Festung – mit dem Marienberg, den Weinbergen und den Festungsmauern. Dagegen wäre aber selbst der Lego-Dom nur ein winziges Projekt.

mh (POW)

(4021/0953; E-Mail voraus)

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