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Deutscher Orden erinnert an Konrad von Querfurt

Jahresabschlusskonvent der Komturei Franken – Pontifikalgottesdienst mit Bischof Dr. Franz Jung am zweiten Adventssonntag

Würzburg (POW) Mit einem Pontifikalgottesdienst mit Bischof Dr. Franz Jung haben am zweiten Adventssonntag, 10. Dezember, die Familiaren der Komturei Franken des Deutschen Ordens des am 3. Dezember 1202 ermordeten Würzburger Bischofs Konrad von Querfurt gedacht, teilt der Deutsche Orden mit.

Der Bischof stellte die Lesung aus dem Buch Jesaja „Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott“ in den Mittelpunkt seiner Predigt. Gott führe die Menschen aus deren eigenem Exil zurück zum Leben, verbunden mit der Aufforderung, sich den Fragen des Lebens zu stellen. Die Straße zur Rückkehr in das Land des Lebens müssten diese aber selber bauen.

Nach der Messe zogen die Ordensangehörigen und Mitglieder befreundeter Orden in die Krypta des Kiliansdoms. Dort legten sie am Grabstein Querfurts einen Kranz nieder. Komtur Thomas Koch stellte in seiner Ansprache heraus, wie das Leitbild des Ordens heute zu interpretieren sei: Es gelte, dort zu helfen, wo jeder Einzelne im persönlichen Umfeld gebraucht werde, zu heilen, nicht nur bei Krankheit, sondern dort, wo Interessen aufeinanderprallten und es zu Verletzungen komme. Zudem seien die Ordensangehörigen gefordert, falschem Prophetentum und Ideologien zu wehren. Eine Begegnung im Bürgerspital schloss sich an.

Stichwort: Konrad von Querfurt

Konrad von Querfurt (zirka 1160-1202) gilt als ein Mann von großem politischen Talent. Er studierte in Hildesheim und Paris. Einer seiner Kommilitonen in Paris könnte der spätere Papst Innozenz III. gewesen sein.1188 wurde er Kaplan Friedrich Barbarossas und 1194 zum Bischof von Hildesheim gewählt. 1195 übernahm von Querfurt das Amt des Reichskanzlers unter Heinrich dem VI. 1197 nahm er am sogenannten Deutschen Kreuzzug teil, da er zusammen mit dem Reichsmarschall Heinrich von Kalden zum Führer des Unternehmens ernannt worden war. Ende 1197 oder Anfang 1198 wurde er in Abwesenheit durch das Domkapitel zum Würzburger Bischof gewählt, was er aber wohl erst nach seiner Rückkehr aus dem Heiligen Land erfuhr. Im März 1198 war er noch maßgeblich an der Umwandlung der im Lager von Akkon 1190 gegründeten Hospitalbruderschaft in den Deutschen Orden als Ritterorden beteiligt. 1202 starb von Querfurt in Würzburg.

(5023/1383; E-Mail voraus)

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