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Glaubenszeugnis auf den Straßen

Hochfest Fronleichnam im Bistum Würzburg – Prozessionen in Würzburg, Aschaffenburg und Schweinfurt – Eucharistiefeier mit Bischof Dr. Franz Jung im Kiliansdom – Motto in Würzburg: „Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und Besonnenheit“

Würzburg/Aschaffenburg/Schweinfurt (POW) Tausende Katholiken werden am Fronleichnamsfest am Donnerstag, 20. Juni, Jesus Christus im eucharistischen Brot durch die Straßen der Städte und Dörfer im Bistum Würzburg begleiten. Erstmals feiert Bischof Dr. Franz Jung Fronleichnam in Würzburg. Die Prozession steht in diesem Jahr unter dem Motto „Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und Besonnenheit“. In Aschaffenburg hat die Fronleichnamsprozession der katholischen Innenstadtpfarreien das Thema „Europa und seine Patrone“. Die katholische Stadtkirche Schweinfurt stellt ihre Prozession unter das Leitwort „Zusammenwachsen – zusammen wachsen“.

Bischof Jung feiert am Fronleichnamstag um 8.30 Uhr ein Pontifikalamt im Würzburger Kiliansdom. Der Domchor gestaltet die heilige Messe und die Prozession musikalisch. Es erklingen die „Missa Aeterna Christi munera“ von Giovanni Pierluigi da Palestrina, „Tantum ergo“ von Tomas Luis de Victoria und „Exultate Deo“ von Alessandro Scarlatti. Gegen 9.30 Uhr beginnt die Prozession der Pfarreiengemeinschaft Würzburg-Innenstadt durch die Straßen Würzburgs.

Der Prozessionsweg führt vom Dom durch die Schönbornstraße, Juliuspromenade und Theaterstraße zum Stationenaltar im Ehrenhof der Residenz. Dort werden an einem Altar das Evangelium verkündet und die Fürbitten gesprochen. Zum Abschluss der Statio erteilt Bischof Jung den eucharistischen Segen mit der Monstranz. Danach zieht die Prozession weiter über die Balthasar-Neumann-Promenade, Neubaustraße, Schönthal- und Plattnerstraße zur Treppe des Neumünsters. Mit dem Segen auf den Treppen des Neumünsters endet die Prozession. Die Texte für die Prozession haben das Liturgiereferat und das Referat Geistliches Leben des Bischöflichen Ordinariats Würzburg herausgegeben. Sie stehen im Internet unter www.liturgie.bistum-wuerzburg.de zum Download bereit. Neben den Gläubigen der Innenstadtpfarreien begleiten die Mitglieder des Domkapitels und Vertreter des öffentlichen Lebens das Allerheiligste durch die Stadt. Ordensleute, Ritter vom Heiligen Grab, Familiaren des Deutschen Ordens, Verbände, Vereine, Studentenverbindungen, Innungen sowie Malteserorden beteiligen sich ebenfalls an der Prozession.

In Aschaffenburg steht die gemeinsame Fronleichnamsprozession der katholischen Pfarreien unter dem Leitwort „Europa und seine Patrone“. Man wolle im Nachklang der Europawahl „die kirchliche Tradition und ihre kulturelle und soziale Schöpfung für Europa“ anhand von fünf Patronen verdeutlichen, sagt Pfarrer Martin Heim, Leiter der Pfarreiengemeinschaft „Sankt Martin – Aschaffenburg/Innenstadt“. Thematisiert werden die heilige Birgitta von Schweden, der heilige Benedikt von Nuntia, die heilige Katharina von Siena, die heilige Teresa Benedicta vom Kreuz (Edith Stein) sowie die Heiligen Cyrill und Methodius. Die Prozession beginnt um 9 Uhr mit einer heiligen Messe auf dem Stiftsplatz. Vom Stiftsplatz ziehen die Gläubigen zum Altar der Muttergottespfarrei am Schloss Johannisburg. Dann geht der Zug über den Marktplatz zur Sankt-Agatha-Kirche. Nächste Station ist am Altar der Pfarrei Herz Jesu am Herstallturm. Anschließend zieht die Prozession wieder zum Altar am Stiftsplatz. Dort empfangen die Gläubigen den Schlusssegen und singen das Te deum.

Das Leitthema der Schweinfurter Fronleichnamsprozession lautet „Zusammenwachsen – zusammen wachsen“. Die Prozession beginnt um 9 Uhr an der Heilig-Geist-Kirche und führt über die Schultesstraße und Rüfferstraße zum Sankt-Josefs-Krankenhaus. Dort wird eine Statio sein. Danach bewegt sich die Prozession über die Rossbrunnstraße, Spitalseeplatz, Friedrich-Stein-Straße, Ignaz-Schön-Straße und Moritz-Fischer-Straße zur Pfarrkirche Sankt Kilian. Dort wird die Eucharistie gefeiert. Nach der Eucharistiefeier zieht die Prozession mit dem Allerheiligsten von der Pfarrkirche Sankt Kilian auf dem gleichen Weg zurück zur Heilig-Geist-Kirche. Bei einem kurzen Halt vor dem Sankt-Josefs-Krankenhaus wird der eucharistische Segen den Kranken, den Besuchern und dem Personal des Krankenhauses gespendet. Vor der Heilig-Geist-Kirche schließt die Prozession mit dem eucharistischen Segen und dem feierlichen Loblied „Großer Gott wir loben dich“. Bei Regen wird um 9.15 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche die Eucharistie gefeiert. Außerdem ist für diesen Fall auch in der Pfarrkirche Sankt Kilian um 10 Uhr eine Eucharistiefeier geplant.

Stichwort: Fronleichnam

Das Fronleichnamsfest geht auf eine Vision der Lütticher Nonne Juliana im Jahr 1209 zurück. Die Ordensfrau hatte dabei die Kirche als Mondscheibe gesehen, bei der ein schwarzer Fleck das Fehlen eines Festes zu Ehren der heiligen Eucharistie anzeigte. Der Bischof von Lüttich führte 1246 ein solches Fest ein, das unter österlich-freudigen Vorzeichen das Abendmahlgedächtnis vom Gründonnerstag aufgriff. Aus diesem Grund wurde der Termin auf den zweiten Donnerstag nach Pfingsten angesetzt. 1264 ordnete Papst Urban IV., der frühere Archdiakon von Lüttich, den Festtag für die gesamte katholische Kirche an.

Zentrale Aussage von Fronleichnam ist, dass Jesus seinen Leib und damit sich selbst gibt. Auf diese Weise stiftet er ein fortlebendes Gedächtnismahl, in dem er selbst gegenwärtig ist. Dieses Mahl ist Zentrum des kirchlichen Lebens. Das Fest, vor allem die Prozession, bringt zum Ausdruck, dass Jesus mit seinem Volk zieht. Dabei steht mehr die Freude an Jesu Gegenwart im Mittelpunkt als sein Leidensweg. Zwar steht das eucharistische Brot im Zentrum der Feier, seit der Neuordnung der Liturgie gilt Fronleichnam jedoch gleichzeitig als „Fest des kostbaren Blutes“, das früher am 1. Juli gefeiert wurde. Der eucharistische Leib Christi wird in der oft reich verzierten Monstranz unter einem über vier Stäbe gespannten Tuch, dem sogenannten „Himmel“, durch die Straßen getragen. Der Ort und seine Bewohner werden gesegnet, daher wird die Prozession auch als öffentliche Veranstaltung gesehen, die das Gemeinwesen betrifft. Die Prozession macht üblicherweise an vier Stationen halt. An jeder Station wird aus dem Evangelium vorgelesen und der eucharistische Segen erteilt. Die Vierzahl bezieht sich auf die vier Himmelsrichtungen. Oft werden in der Prozession Fahnen, Bilder, Figuren und Reliquien mitgetragen.

(2519/0665; E-Mail voraus)

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