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Kirchen als „Leuchttürme“ des Lebens

Festgottesdienst zum 825. Jahrestag der Weihe des Würzburger Kiliansdoms – Bischof Hofmann vergleicht Dom mit „Leuchtturm“, der Orientierung und Halt gibt – „Würzburger Domnacht“ zieht Hunderte von Besuchern an

Würzburg (POW) Mit einem Festgottesdienst im Würzburger Kiliansdom ist am Sonntag, 27. Oktober, das 825. Jubiläum der Domkirchweihe gefeiert worden. „Unser Dom und ebenso alle Kirchen sind wie Leuchttürme, die Orientierung und Halt geben auf der stürmischen Lebensreise“, betonte Bischof Dr. Friedhelm Hofmann in seiner Predigt. Bereits am Vorabend, Samstag, 26. Oktober, luden Domführungsdienst und Besucherinformation bei einer Domnacht unter dem Motto „UnterWEGs im Dom“ zu einer Spurensuche durch die Geschichte des Doms ein. Rund 500 Interessierte lauschten bis tief in die Nacht an verschiedenen Stationen Geschichten rund um den Kiliansdom.

Rund ein Jahr nach seiner feierlichen Wiedereröffnung sei das Interesse am durchgreifend renovierten Kiliansdom unverändert groß, sagte Bischof Hofmann in seiner Predigt. Dieses Interesse dürfe jedoch nicht vorschnell als touristische Neugierde abgetan werden. „Besucher erleben in Sakralbauten Momente, die sie über ihren normalen Alltag hinausführen“, sagte der Bischof. Besonders der Kiliansdom vermittele den Besuchern, dass es im Leben mehr gebe als nur das Hier und Heute. Er sprach vom Kiliansdom und allen Kirchen als „Leuchttürmen", die den Menschen Orientierung und Halt geben können. „Gerade jetzt pfeift uns nicht nur ein Wind um die Ohren, sondern orkanähnliche Stürme umbrausen unsere Kirche. Deshalb ist es umso wichtiger, dass unser Dom zusammen mit den anderen Kirchen Koordinaten bleiben, die das Land markieren.“

Zugleich seien Kirchen wie Pforten zum Himmel. Der Schriftsteller Reiner Kunze habe angesichts der Kirchtürme von Lübeck geschrieben: „Gott braucht keine Kirchen. Wir Menschen brauchen Kirchen, um uns miteinander zum Lobe Gottes zu versammeln und im sakramentalen Geschehen seine heilende Nähe zu erfahren. Gott schenkt uns diese Orte, um uns so unmittelbar zu begegnen.“ In der Kirche, sagte Bischof Hofmann, durchdringen sich Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, vorläufiges irdisches Leben und im Glauben erwartetes ewiges Leben, Diesseits und Jenseits. „Das macht die Bedeutung des liturgischen Geschehens und der ihm dafür Raum gebenden Architektur aus.“

Bischof Hofmann dankte auch den Mitarbeitern des „Domführungsdienstes“ und der „Besucherinformation“, die in diesem Jahr ihr 25- beziehungsweise zehnjähriges Bestehen feiern können. Diese hatten sich zum Jubiläum der Domkirchweihe etwas Besonderes ausgedacht: Bereits am Vorabend des Festgottesdienstes tauchten rund 500 interessierte Besucher bei der „Würzburger Domnacht“ in die Geschichte des Kiliansdoms ein. Passend zum Thema „UnterWEGs im Dom“ befassten sich acht Stationen mit Themen wie „Kreuzweg – Lebensweg“, „Wegweiser“ oder „Der letzte Weg“. Besonders groß sei das Interesse an Stationen gewesen, die sonst nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind, sagte Alexandra Eck, Referentin für die Besucherpastoral am Würzburger Dom. So wurden beispielsweise im Hochchor unter dem Stichwort „Glaubenswege“ ausgewählte Heiligenfiguren erläutert. In der Sakristei wurden Kostbarkeiten wie Kelche und Messgewänder aus unterschiedlichen Jahrhunderten gezeigt. Zum Ausklang der Domnacht spielte Domorganist Professor Stefan Schmidt ab 22 Uhr auf der Orgel. Erst kurz nach 23 Uhr verließen die letzten Besucher den Dom.

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