Würzburg (POW) Anlässlich des 25. Jubiläums der Bischofsweihe von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann veranstaltet die Würzburger Dommusik am Samstag, 16. September, um 19 Uhr ein Jubiläumskonzert im Kiliansdom. Unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Schmid musizieren der Würzburger Domchor, die Mädchenkantorei am Würzburger Dom sowie der Herrenchor der Würzburger Domsingknaben und das Orchester La Banda auf historischen Instrumenten Beethovens Messe in C-Dur und die Sinfonie Nr. 5 in d-Moll von Felix Mendelssohn Bartholdy, die sogenannte Reformationssinfonie. Als Gesangssolisten sind im Kiliansdom Fanie Antonelou (Sopran), Christine Müller (Alt), Jo Holzwarth (Tenor) und Florian Götz (Bass) zu hören.
„Von meiner Meße wie überhaupt von mir selbst sage ich nicht gerne etwas, jedoch glaube ich, daß ich den Text behandelt habe, wie er noch wenig behandelt worden“, schrieb Ludwig van Beethoven über seine erste Messvertonung. Mit ihr setzte er Maßstäbe für die Weiterentwicklung der Messkompositionen im 19. Jahrhundert. Und das, obwohl die Auftragsarbeit am Hof von Fürst Nikolaus II. Esterházy de Galantha auf wenig Zuneigung stieß. „Das Werk ist in seiner subjektiv-bekenntnishaften Tonsprache ausgesprochen modern und zukunftsweisend und eröffnet einen bis dahin nicht gekannten, zeitgemäßen Zugang zum Glauben, der noch heute aktuell ist“, schreibt die Dommusik in ihrer Ankündigung.
Ein Glaubensbekenntnis legte Mendelssohn mit seiner Sinfonie Nr. 5 in d-Moll ab. Sie entstand 1830 als zweite Sinfonie des Komponisten. Da Mendelssohn aber nicht ganz so überzeugt wie Beethoven von seinem Werk war und, wie er einem Freund verriet, es am liebsten nicht „aus dem Gefängnis“ seines Notenschranks „entwischen lassen“ wollte, erschien die Sinfonie erst 1868 posthum im Druck. In diesem Werk beschäftigte Mendelssohn sich mit dem Gedankengut der Reformation und bedient sich bei Martin Luther. Mit dem Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“, in welchem die Sinfonie gipfelt, setzt Mendelssohn dem Reformator ein musikalisches Denkmal. Deshalb trägt die Sinfonie auch den Beinamen Reformationssinfonie.
Eintrittskarten für das Domkonzert sind zum Stückpreis von 30, 24 und zehn Euro im Vorverkauf erhältlich bei der Dom-Info, in der Tourist Information im Falkenhaus sowie an der Konzertkasse.
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