Würzburg (POW) Zum Fest der Darstellung des Herrn (Mariä Lichtmess) feiert Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Montag, 2. Februar, um 17.30 Uhr ein Pontifikalamt im Kiliansdom. Der Konzertchor der Mädchenkantorei unter der Leitung von Domkantor Alexander Rüth gestaltet den Gottesdienst mit der „Messe pour deux voix égales“ von Cécile Chaminade und George Dysons „Nunc dimittis“ musikalisch mit. Der Lichtmesstag wird in der katholischen Kirche seit 1997 auch als „Tag des geweihten Lebens“ begangen, in diesem Jahr umso mehr, da bis zum 2. Februar 2016 das „Jahr der Orden“ begangen wird. Im Mittelpunkt des Gottesdiensts stehen der Dank und das Gebet für die Frauen und Männer, die in einer Ordensgemeinschaft oder als Mitglied eines Säkularinstituts ihr Leben Gott geweiht haben. Ebenso wird um Berufungen für die Dienste und Ämter in der Kirche und die Bereitschaft zur Nachfolge Jesu gebetet. Im Bistum Würzburg leben derzeit etwa 1200 Ordensleute. 900 davon sind Frauen und Mitglied in 18 Orden, die 300 Männer gehören 15 Orden an.
Die Kirche feiert das Fest der Darstellung des Herrn 40 Tage nach Weihnachten, am 2. Februar. Nach dem Evangelium des Lukas wird Jesus als der erstgeborene Sohn 40 Tage nach seiner Geburt in den Tempel nach Jerusalem gebracht. Für die Mutter erfolgt ein Reinigungs- und Segensritus. „Darstellung des Herrn“ meint, dass Jesus Gott geweiht, übereignet ist. Im Tempel kommt es zur Begegnung mit dem Propheten Simeon und der alten Prophetin Hannah, die schon viele Jahre ihren Dienst an diesem heiligen Ort versehen. Simeon preist Jesus als das Licht der Welt. Ab dem vierten Jahrhundert werden am Lichtmesstag die für das nächste Jahr benötigten Kerzen geweiht, weshalb Wachsmärkte, eben Licht(er)messen, durchgeführt wurden. Daher hat sich der Name „Mariä Lichtmess“ eingebürgert. In vielen Kirchen finden Kerzenweihen und Lichterprozessionen statt. Mit Einführung des neuen Allgemeinen Römischen Kalenders von 1969 wurde dieses Fest in „Darstellung des Herrn“ umbenannt, um die biblische Wurzel zu unterstreichen. Im Volksbrauch und im bäuerlichen Leben ist Lichtmess ein besonderer Tag: beispielsweise wurden Dienstverträge erneuert. Die Herrschaften können wieder am Tag, ohne Licht, zu Abend essen. Das Wetter des Lichtmesstages gibt Auskunft über die Dauer des Winters: „Wenn’s an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit; ist es aber klar und hell, kommt der Lenz noch nicht so schnell.“
(0515/0107; E-Mail voraus)
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