Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Spontaner Applaus beim Auszug

Wort-Gottes-Feier mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Tag der Förderschulen – Orgelausfall gemeinsam überbrückt – Bratwürste und Limonade für junge Pilger

Würzburg/Haßfurt/Hohenroth/Karlstadt (POW) Das Evangelium als szenisches Spiel, spontaner Applaus für den Bischof am Ende des Gottesdiensts und zwischendurch der Ausfall der Domorgel: Es ist vieles anders als gewöhnlich an dieser Kiliani-Wort-Gottes-Feier für die Förderschulen. Rund 1000 Kinder und Jugendliche und ihre Begleiter aus 30 Einrichtungen – darunter viele Einrichtungen der Caritas – sind am Donnerstag, 11. Juli, aus allen Teilen des Bistums nach Würzburg gekommen. Mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann wollen sie singen und beten. Allein im Hauptschiff sind mehrere Dutzend Rollstühle zu sehen, manche Kinder tragen gelbe Armbinden mit drei schwarzen Punkten.

„Das ist hier und heute ein großes Fest für uns alle“, sagt der Bischof zur Begrüßung. Zuvor haben zwei Gottesdienstbesucherinnen ihre individuell gestalteten Stühle der Kunstaktion „Nimm Platz“ in den Altarraum gebracht. Bistum und Diözesan-Caritasverband hatten 2010 dieses Projekt gemeinsam gestartet. „Bei Gott kannst Du so sein, wie Du bist. Du bist wichtig“, erläutert Georg Ruhsert, Pastoralreferent am Blindeninstitut Würzburg. Mit Geigen, Pauken und Flöten begleitet das Orchester der Dorfgemeinschaft Hohenroth die Kyrierufe. Dann ist die Orgel an der Reihe, das Glorialied anzustimmen. Sie bleibt stumm. „Die Orgel geht nicht“, schallt es von der Empore herab. „Dann singen wir einfach allein. Das schaffen wir zusammen“, ruft der Bischof den Kindern und Jugendlichen zu. Kräftiger Gesang klingt durch die Weite des Doms: „Dass du mich einstimmen lässt in deinen Jubel, o Herr.“ Die Rhythmusgruppe der Musiker aus Hohenroth schlägt spontan den Takt mit.

Den Wettstreit der Jünger um die besten Plätze im Himmel tragen Schüler der Graf-zu-Bentheim-Schule des Würzburger Blindeninstituts als Theaterszene vor. „Wer von Euch mein größter Freund sein will, muss den anderen helfen“, sagt das Mädchen, das Jesu Rolle hat. Bischof Hofmann stellt sich zur Predigt vor den Altar und zeigt auf die dort aufgestellten Stühle. „Vor drei Jahren haben wir eine Aktion gestartet und eingeladen, diese Stühle zu gestalten. Und zwar so, dass sie deutlich machen: Wir sind aufgefordert, für andere da zu sein. Die Stühle sollten zum Platz-Nehmen einladen.“ Ausgewählte Exemplare waren bundesweit zu sehen: in Museen, aber auch im Bayerischen Landtag. Jesus wolle Menschen als Freunde, die sich für andere das Beste wünschten und nicht nur an sich denken. „Wenn wir so handeln, sagt Jesus: Kommt, ich habe einen Platz für Euch im Himmel bereitet“, betont der Bischof. „Das wollen wir hier und heute feiern.“

Vor dem gemeinsamen Vaterunser sprechen Schüler der Leo-Weismantel-Schule aus Karlstadt die Fürbitten. Sie beten um verständnisvolle Lehrer und Erzieher, für ihre Familien, um gute und zuverlässige Freunde. Ehe der Bischof den Schlusssegen erteilt, gratuliert er René, der seinen 19. Geburtstag feiert. Mit großem Applaus danken die Kinder und Jugendlichen dem Bischof für den besonderen Gottesdienst. Und auch die Orgel ertönt rechtzeitig zum Auszug wieder mit vollem Klang.

Auf dem Kiliansplatz gibt es Wasser, Limonade und Bratwürste zur Stärkung. Bischof Hofmann geht durch die Reihen und hält, während die Blaskapelle der Lebenshilfe aus Haßfurt-Sylbach aufspielt, Plausch mit den jungen Wallfahrern. Die sind sichtlich begeistert von „ihrem“ Gottesdienst. „Am besten hat mir der Gesang gefallen. So viele Stimmen auf einmal zu hören, ist echt stark“, sagt Laura (12) aus Kleinbardorf. Tamara (10) aus Bad Königshofen ist vor allem von dem Theaterstück angetan: „Die Jesusgeschichte haben die wirklich gut gespielt.“

Den Gottesdienst feierten Schulen und Einrichtungen aus folgenden Orten mit: Aschaffenburg, Bad Kissingen, Elsenfeld, Fuchsstadt (Landkreis Bad Kissingen), Gerolzhofen, Hammelburg, Haßfurt, Hohenroth (Landkreis Main-Spessart), Karlstadt, Mainaschaff, Marktheidenfeld, Miltenberg, Münnerstadt, Riedenberg, Röttingen und Würzburg.

mh (POW)

(2913/0751; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet 

Weitere Bilder