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Startschwierigkeiten längst vergessen

Museum am Dom in Würzburg feiert zehntes Jubiläum – Festakt in der Neubaukirche, Fachvorträge und Vernissage

Würzburg (POW) Das Würzburger Museum am Dom ist zehn Jahre alt. „Es ist erfreulich, wie groß die Akzeptanz inzwischen ist. Das Museum findet große Beachtung, auch weit über die Grenzen Deutschlands hinaus“, sagt Kunstreferent Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen, Initiator und Leiter des Museums am Dom. Das Haus zeige die Freiheit, welche die Kirche verkündet, und erfülle einen wichtigen pastoralen Auftrag: „Es spricht viele Menschen an, insbesondere auch solche, die der Kirche ferne stehen.“

Begangen wird das Jubiläum des Museums am Dom mit einem Festakt in der Neubaukirche am Donnerstag, 10. Oktober, um 19.30 Uhr. Christian Stückl, Intendant des Münchener Volkstheaters und Spielleiter der Passionsspiele Oberammergau, hält den Festvortrag. Am Freitag, 11. Oktober, referiert um 13.30 Uhr im Museum am Dom Dr. Eduard Beaucamp (Frankfurt) zum Thema „Feindliche Brüder? Deutsch-deutsche Kunst 24 Jahre nach dem Mauerfall“, um 15 Uhr spricht Professor Dr. Dr. Hans-Joachim Sander (Salzburg) über „Skandalon und Unsagbares. Die gesellschaftliche Bedeutung des Museums“. Um 19.30 Uhr ist die Vernissage zur Ausstellung „Schnittpunkt. Kreuzigungen im 20. Jahrhundert“.

Das 2003 eröffnete Museum am Dom überschreitet mit seiner Konzeption Grenzen: Kunstwerke unterschiedlicher Stile und Epochen treffen dort aufeinander. Figürliche Arbeiten stehen neben abstrakten Werken, Kunst aus Westdeutschland neben solcher aus Ostdeutschland. Kurz: Das Museum hat zu seinem ureigenen Erscheinungsbild gefunden und wird darin derart wahr- und angenommen, dass die Schwierigkeiten seiner Positionierung und seiner Architektur im Vorfeld seiner Eröffnung längst vergessen sind. Das betonte Lenssen im Vorfeld der Feier des zehnten Jubiläums.

In der aktuellen Ausgabe der Museumszeitung „Hinblick“ schaut der Kunstreferent des Bistums auf die Anfänge des Museums am Dom zurück: „Dass im Zeitraum der Errichtung der Architekt Jürgen Schädel, der damalige Diözesanbaumeister, und meine Wenigkeit in manchen heftigen Phasen versucht waren aufzugeben, ist nachvollziehbar. Dass es nicht dazu kam, ist der Standhaftigkeit und dem Beistand von Bischof Dr. Paul-Werner Scheele zu verdanken.“

Wie Lenssen weiter ausführt, reichen die Anfänge des Museum am Dom zurück bis zum 31. August 1990, an dem die diözesane Galerie Marmelsteiner Kabinett eröffnet wurde, jene Räume, die derzeit noch den Domschatz bergen. In der damaligen Festschrift hieß es: „Sicherlich ist das Marmelsteiner Kabinett kein Ersatz für das noch ausstehende Diözesanmuseum.“ Bereits die Würzburger Diözesansynode von 1931 habe beschlossen, dass ein solches zu errichten sei.

Um die Weichen entsprechend zu stellen, begann Lenssen, Kunst zu sammeln, unter anderem durch das Gründen der Stiftung Kunstsammlung der Diözese Würzburg im Jahr 1992. „Die Umsetzung des gesetzten Ziels begann mit dem Kartäusermuseum Tückelhausen. Es folgten dann die Museen in Astheim 1999 und in Oberschwappach 2001 sowie 2000 der Domschatz in Würzburg, um dann 2003 in der Bischofsstadt zum Museum am Dom zu führen.“ Der Name „Museum am Dom“ ist laut Lenssen bewusst gewählt, „um nicht die potentiellen Besucher fernzuhalten, die kirchlich nicht sozialisiert sind beziehungsweise von einem kirchlichen Museum allein Kreuze, Madonnen, Heiligenfiguren, liturgische Geräte und Gewänder in deren Präsentation erwarten.“ Grundgedanke des Museums ist es nach Lenssens Worten, dass der Mensch sich mit den Grundfragen auseinandersetzt: „Wer bin ich? Woraus lebe ich? Worauf zu lebe ich?“

Nähere Informationen im Internet unter www.museum-am-dom.de.

(4013/0982; E-Mail voraus)

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