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Zwei große Vorbilder

Gottesdienst im Kiliansdom aus Anlass der Heiligsprechung der Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II. – Bischof em. Scheele: „Seid barmherzig, seid apostolisch“

Würzburg (POW) Als Vorbilder in Sachen Barmherzigkeit und Apostolat hat Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele die heiliggesprochenen Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II. bezeichnet. Vieles werde möglich, wo Menschen mit Christus versuchten, barmherzig und apostolisch zu sein. Gemeinsam mit Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand und Domdekan Prälat Günter Putz feierte er am Sonntagabend, 27. April, aus Anlass der Heiligsprechung einen Gottesdienst im Würzburger Kiliansdom.

In allen Heiligen zeige Gott den Menschen in lebendiger Weise seine Gegenwart und sein Antlitz, betonte Bischof Scheele in seiner Predigt. Angelo Roncalli, der spätere Papst Johannes XXIII., habe schon in seiner Zeit als Patriarch von Venedig immer betont, dass die Güte das eigentliche Wesen des menschgewordenen Gottessohnes und dessen Lehre widerspiegele. „Diese Güte liegt dem unermüdlichen Einsatz des Papstes für den Frieden zugrunde. Immer wieder hat er den Friedensgruß des Auferstandenen weitergegeben.“

Dem Frieden Christi sollte laut Bischof Scheele auch das Konzil dienen, das Johannes XXIII. überraschend einberief. „Der Papst erhoffte sich ein neues Pfingsten, das der ganzen Welt zugute kommen sollte. Es ging nicht darum, neue Fronten zu schaffen, sondern sie zu überwinden.“ Auf dem Sterbebett habe Papst Johannes XXIII. immer wieder die Worte Jesu wiederholt: „Ut omnes unum – Dass alle eins seien.“

Genau diese Worte habe auch Johannes Paul II. als Überschrift für seine Ökumeneenzyklika aufgegriffen. „Mit bewegenden Worten stellte er die apostolische Aufgabe aller Christgläubigen heraus. Er schreibt, allen ist aufgetragen, ‚Christus der Welt zu offenbaren, einem jeden Menschen zu helfen, damit er sich selbst in ihm wiederfinde‘.“ Dem Bericht der Apostelgeschichte, wonach die ersten Christen an der Lehre der Apostel festhielten und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten, habe Papst Johannes Paul II. sich stets verpflichtet gewusst. Unermüdlich habe er die Lehre der Apostel verkündet. „Er tat das besonders intensiv für die Jugend und die Kranken. Wie kein Papst vor ihm wirkte er als Apostel in allen Erdteilen.“

Dabei habe sich Johannes Paul II. keineswegs nur auf die Länder mit katholischer Mehrheit beschränkt. „Er wagte sich auch dorthin, wo die Christgläubigen eine verschwindende und bedrängte Minderheit waren“, sagte Bischof Scheele. Besonders wichtig sei diesem Papst die Gemeinschaft aller Christen gewesen. „Leidenschaftlich setzte er sich für die Überwindung der Spaltungen und die volle Verwirklichung der Einheit aller ein. Durch Wort und Tat rückte er auch die innere Verbundenheit mit dem jüdischen Volk in den Blick.“

(1814/0425; E-Mail voraus)

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